Arnold Reinschüssel

Ein deutsches Leben

Bericht über eine Reise durch die Jahrzehnte von einer friedlichen Kinder- und Jugendzeit in Riga, über fünf Jahre deutscher Soldat im 2. Weltkrieg, gefolgt von fünf Jahren Kriegsgefangenschaft in Sibirien und – endlich – über das Alltagsleben in der DDR bis zum Mauerfall 1989.

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ISBN-10: 3755731878 ISBN-13: 9783755731870

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Das Buch

Geschichte wird immer neu geschrieben – wie die Ukrainekrise gezeigt hat, nicht immer zum Besseren. Zugegeben, es ist nicht immer leicht, die Lebensgeschichte dieses Mannes zu lesen, wenn nur ein paar hundert Kilometer entfernt in der Ukraine im 21. Jahrhundert wieder Bomben fallen und unschuldige Menschen ihr Leben verlieren, sowie es Arnold Reinschüssel auch am Beginn des 2. Weltkrieges dort erlebt hat. Umso wertvoller ist dieses Buch, sind die Erinnerungen von Arnold Reinschüssel: Sie erlauben einen Blick auf das Russland von damals, einem Vielvölkerstaat, dessen Bewohner aus mehr als 100 Nationen stammten.

Arnold Reinschüssels Autobiografie ist ein Rückblick. Beginnend mit den ungetrübten Jugendjahren in Riga begleiten wir den Autor trotz widrigster Umstände voller Hoffnung durch fünf Jahre als deutscher Soldat im 2. Weltkrieg und die nachfolgenden fünf vielleicht noch härteren Jahren in Kriegsgefangenschaft im eisig kalten Sibirien. Von der Hoffnung getragen, bald nach Hause zu seiner Familie zu kommen, ist man wie der Autor selbst emotional mitgerissen.

Immer fand Reinschüssel einen Weg aus seiner misslichen Lage, zögerte nie, hart zu arbeiten und für sich und andere einzustehen. Das zeigt sich auch in den späteren Jahren. Mit Humor und einem Schuss Ironie erzählt er von seinem weiteren Leben in der damaligen DDR, deren Aufbau und Verfall er hautnah miterlebt hat. Von seinen Träumen und Wünschen, die stets von einem Gedanken geprägt waren: Möge es mir und meinen Lieben gut gehen.

Eine klare Leseempfehlung für interessierte Leser, die sich nicht scheuen, einen Blick hinter die historischen Kulissen der Kriegsführung zu wagen. Gleichzeitig lernt man Demut und Resilienz, nach solch traumatischen Erlebnissen optimistisch und bescheiden zugleich nach vorn zu blicken – und auf Frieden zu hoffen.

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Verfasst von Arnold Reinschüssel (Schwerin) bis 2002 (Schreibmaschinenmanuskript)
Scan, Übertragung in Word und erste Überarbeitung des Word-Manuskriptes - Erik de Place Andersen, Svendborg, Dänemark, im April 2017 und Januar 2019
Überarbeitung, Kürzung und Herausgabe – Peter Jagnow, Berlin, 2022
Hinweis: Das ursprüngliche Manuskript wurde um Passagen mit überwiegend persönlichen und familiären Inhalten gekürzt.

Der Autor

Lebenslauf

  • 25.05.1922
    geboren in Riga
  • Herbst 1939
    Umsiedlung der Familie nach Bromberg
  • April 1940
    Abitur in Posen, Reichsarbeitsdienst
  • Dez. 1940
    Einberufung zur Wehrmacht, Ausbildung
  • eb. 1941
    auf eigenen Wunsch Versetzung zu den „Brandenburgern“
  • 22.06.1941
    Teilnahme am Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion
  • 12.11.1942
    Verwundung durch Streifschuss am Kopf, Verlust des Sehvermögens auf einem Auge
  • August 1944
    erneuter Kriegseinsatz (Kaukasus, Ostpreußen, Pommern
  • 09.05.1945
    sowjetische Kriegsgefangenschaft, Transport in ein Lager nach Sibirien, Arbeit im Kohlebergbau, Verletzung und Amputation des linken Mittelfingers
  • Herbst 1949
    Verurteilung zu 25 Jahren Straflager
  • April 1950
    Entlassung nach Crivitz / Mecklenburg
  • 22.05.1950
    Arbeitsbeginn in der Buchstelle Eiselt Crivitz
  • 31.05.1952
    Heirat
  • 1952
    Arbeit bei HO Gaststätten Schwerin, Umzug nach Schwerin
  • 1954 / 1958
    Geburt der Töchter
  • 1960 – 1964
    Fernstudium an der Fachschule für Binnenhandel
  • 2017
    95. Geburtstag und Eiserne Hochzeit
  • 05.01.2018
    gestorben in Schwerin

Leseproben

Kindheit und Familie

Seite 7 und 8

Die Tatsache meiner Geburt beweist den Mut und Optimismus meiner Eltern, kam ich doch in einer schweren Zeit zur Welt, in der es kaum Perspektiven zu geben schien...

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In der Ukraine

Seite 42

Nachdem der Gefechtslärm abgeebbt war, wagte sich auch die Zivilbevölkerung aus ihren Hütten und brachte uns in schweren, irdenen Krügen etwas zu trinken...

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Verwundung

Seite 59/60

Kurz vor mir sackte ein Landsmann aus Mitau zusammen, der einen Schuss durch beide Unterschenkel erhalten hatte. Auf allen vieren versuchte ich zu ihm hinzukriechen...

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Letzte Kämpfe

Seite 76

An der Sperre fingen die ‚Kettenhunde’ (So wurden die Angehörigen der Wehrmachtsstreife wegen einer um den Hals getragenen Kette mit Schild genannt.) alle Wehrmachtsangehörigen ab ...

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Ankunft im Lager

Seite 7 und 8

So verging ein Tag nach dem anderen und mich verließ das Gefühl für die Zeit. Ich begann abzustumpfen, mich in mein Schicksal zu ergeben und auf mein Ende vorzubereiten...

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Erster Zucker

Seite 95

Es war schon Frühjahr 1946, als wir zum ersten Mal Zucker erhielten, also etwa neun Monate nach unserer Ankunft in Sibirien. Den Zucker hatten alle schmerzlich vermisst...

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Erste Post nach Deutschland

Seite 97

Mitte Dezember 1945, also gut sieben Monate nach Kriegsende, wurden im Lager die ersten Karten für einen Gruß an die Heimat verteilt. Das waren Karten des russischen Roten Kreuzes...

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Fazit zur Kriegszeit

Seite 122

Als noch nicht ganz 18-jähriger hatte ich am 19. April 1940 mein Elternhaus verlassen. Nun sollte sich fast auf den Tag genau 10 Jahre später der Kreis schließen...

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„DDR-Versorgungslage“

Seite 134

(Es bestand) ... eine unbefriedigende Versorgungslage, die dazu führte, dass Dinge nicht dann gekauft wurden, wenn man sie benötigte, sondern dann, wenn man sie gerade im Geschäft sah...

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Westberlin am 12. August 1961

Seite 167

Auf der Rückfahrt wollten wir unserer Tochter noch Berlin zeigen und hatten uns für einige Nächte bei unserer dortigen Bekannten angemeldet. Am 12. August 1961 fuhren wir zum Wedding...

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Der erste Intershop *

Seite 206

Da der Intershop-Handel ein äußerst lukratives Geschäft zu werden versprach, fanden die Vorschläge allgemeine Zustimmung und so galt es also die Vorbereitungen für eine baldige Eröffnung ...

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Ein erfülltes Leben

Seite 236

Als Junge wünschte ich mir das Jahr 2000 zu erleben, denn dann müsse sicherlich etwas Besonderes passieren, auch wenn ich keine Vorstellung davon hatte was das sein könne...

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